Sonntag morgen. Naja eher Sonntag Nacht. Der Wecker klingelt um 5:15 Uhr, ich bin aber schon um 5:10 Uhr wach weil einer meiner Kollegen kurzfristig krankheitsbedingt seine Teilnahme am ersten Enduro Rennen des Easyphone Cups im belgischen Esneux abgesagt hat. Doof. Aber jetzt, wo ich schon wach bin, kann ich auch gleich aufstehen. Erstaunlich fit schwinge ich mich aus dem Bett. Packe meine Sachen zusammen und fahre zum Treffpunkt, wo ich noch Adam einsammel. Gemeinsam geht es um 6 Uhr Richtung Belgien.
Um 8:30 Uhr kommen wir, pünklich wie die Maurer, in Esneux rechtzeitig zur Anmeldung an. Das Wetter ist eher winterlich, als frühsommerlich und es ist verdammt kalt. Gewohnt präsentiert sich Esneux grau in grau und es sieht so aus, als würde es wieder ein 1A Matschfest werden (wurde es auch!). Nachdem wir bei der Anmeldung noch einige bekannte Fahrer getroffen haben und einige Kollegen von LAST Bikes den Weg nach Belgien gefunden haben, geht es gegen 10 Uhr gemeinsam zur ersten Stage.
Da ich letztes Jahr schon in Esneux war, erwarte ich bei Stage 1 eigentlich das gleich wie letztes Jahr. Doch weit gefehlt, Organisator Patrick Maes (seines Zeichens Downhill Legende aus Belgien und Vater von Martin Maes, der im GT Factory Team mit den Athertons zusammen fährt) hat die Streckenplanung für 2014 einer eingehenden Überarbeitung unterzogen und alle Stages neu geplant. So erwartet uns also auf Stage 1 ein neuer Abschnitt. Also machen wir uns auf an den Start. In Belgien wird immer nach Nummer gestartet, nicht nach Ankunft an den Stages. Mit den Nummern 113 und 114 sind wir gut bedient und müssen nicht lange warten. Der Puls steigt kurz vor dem Start (es wird in 15 Sekunden Abstand gestartet) und kaum erreicht die Aufregung den Siedepunkt geht es auch schon los. Stage 1 geht rasant das Tal abwärts und präsentiert auf halben Weg erstmal einen kurzen Uphill. Auch so eine Spezialität in Esneux. Die Stages sind gespickt mit kleinen aber fiesen Uphills. Nach dem Uphill folgt ein technisch anspruchsvolleres Downhill Stück, das vor allem durch das nasse Laub und die feuchten Wurzeln interessant ist. Aber das neue Fahrwerk mit Vivid Air und Lyrik R2DH an meinem LAST Herb Trail 180 überzeugen und geben mir nie das Gefühl den Grip zu verlieren. Auch die Schwalbe Hans Dampf Reifen kleben am rutschigen Boden. Eine Freude! :)
Die kommenden Stages 2 und 3 lassen Erinnerungen an 2013 wieder aufleben, präsentiert sich doch Stage 3 mit einer schon damals gehassten fiesen und steilen Rampe mitten im Trail. Geübte CC Piloten schaffen das vielleicht im Wiegetritt fahrend nach oben, ich nicht. Und so schiebe ich im Renntempo das Bike nach oben und kollabiere fast bei 200 Puls als ich oben ankomme und mich wieder aufs Bike schwinge. Etwas wackelig geht es die letzten Meter ins Ziel hinab. Danach erstmal Analyse der Stages beim Mittagessen.
Für 27,-€ Startgebühr erhält man beim Easyphone Cup ein erstklassige Verpflegung. Neben dem Mittagessen gibt es auch zwischen den Stages kostenlos Wasser, Obst und Riegel. Super! Die Mittagspause ist mit 1,5 Stunden zwar etwas lange bemessen und so bewegen wir uns mit erkalteten Muskeln wieder den gleichen Berg, den wir während der Transferetappen 6 mal erklimmen müssen, hinauf. Stage 4 präsentiert sich als längste und konditionell anspruchsvollste Etappe. Ziemlich außer Atem erreichen wir das Ziel und begeben uns gleich wieder den Berg hinauf zur Stage 5. Diese ist entspannter und sehr kurz, vor allem ohne Uphill.
Nach der finalen und letzten Transferetappe erwartet uns mit Stage 6 die vielleicht schönste und technischte Stage. Nach einem trailigen Einstieg und diversen kurzen Downhills kommt eine schöne verblockte Steilbergabfahrt, gesäumt mit vielen Zuschauern gilt es hier die richtige Linie zu finden und zügig über die glitschigen Steine hinweg zu fahren, ohne die Kontrolle über das Rad zu verlieren. Ein wirklich sehr spaßiger Abschnitt, schöne Herausforderung und das Publikum links und rechts feuert jeden Fahrer an.
Erschöpft und glücklich erreichen wir das Ziel und beglückwünschen uns mitten in der Nacht aufgestanden zu sein und dieses tolle Rennen mitgemacht zu haben.
Fernab der professionellen Serien von Specialized, präsentiert sich der Easyphone Cup vor allem als sehr familiäre Rennserie. Viele Pausen, auch viele Kinder die mitfahren und eine entspannte Atmosphäre laden jeden ambitionierten Enduro Fahrer, der mal Rennluft schnuppern will, ein sich für eine Rennen anzumelden. Im folgenden noch die Ergebnisse und Termine für die kommenden Rennen in Belgien. Glückwunsch an dieser Stelle an Jörg Heydt von LAST Bikes zum dritten Platz bei den Masters!
Triberg Bike Reisen wird von Andreas Steinicke als Geschäftsführer & Inhaber geleitet, zahlreiche Mountainbike Guides unterstützen uns bei der Durchführung der Reisen. Unser MTB Angebot zielt auf alle Enduro & Gravity Rider.
Im Angebot sind individuelle Bike Reisen zu den interessantesten Spots im In- und
Ausland. Besonderen Wert wird auf kleine Gruppen und eine familiärer Atmosphäre gelegt.
Das Kredo lautet: Anspruchsvolle Reisen mit individueller Betreuung für alle Enduro und
Downhill Biker.
Ab 2022 veranstalten wir auch Gravel Bike Reisen bzw. Backpacking Reisen mit dem Gravel Bike.
Hier bieten wir allen Gravel Bike Enthusiasten spannende Reisen im In- und Ausland an. Immer mit dem Anspruch möglichst viele Wege abseits der Straße zu fahren.
Das Ganze veranstalten wir in gewohnt familiärer Atmosphäre in kleinen Gruppen.